aero.plandienst, Deutschland

Deutscher Kleinflugzeugbauer vertraut auf Flugzeugsperrholz von Koskisen

Matthias Felsch baut aus hochwertigem Flugzeugsperrholz von Koskisen Flugzeuge mit Holzrahmen. Obwohl man dieses Flugzeugmaterial schon fast als historisch bezeichnen kann – schließlich waren schon Da Vinci‘s Flugzeugprototypen aus Holz – ist Dünnfurnier-Sperrholz (Flugzeugsperrholz) in der heutigen Kleinflugzeugindustrie alles andere als ungewöhnlich.

Dünnes Sperrholz von Koskisen – ein erstklassiges Material für den Flugzeugbau

In seiner eigenen Firma aero.plandienst konstruiert und baut Matthias Felsch Kleinflugzeuge mit Holzrahmen. Dabei setzt er auf Birkensperrholz von Koskisen. Flugzeugsperrholz ist laut Felsch vor allem dank seiner Verfügbarkeit, Verarbeitbarkeit und technischen Eigenschaften ein hervorragendes Material für diesen Zweck. Auch die CO2-Bilanz von Holz ist seiner Meinung nach vorbildlich.

Laut Matthias Felsch ist Flugzeugsperrholz dank seiner Strapazierfähigkeit, Nachhaltigkeit und Leichtigkeit ein perfektes Material für den Flugzeugbau. Flugzeugsperrholz wird in kritischen Teilen des Flugzeugs verwendet, in denen es vor allem auf Festigkeit, Gewicht und Strapazierfähigkeit ankommt. Flugzeugsperrholz wird in der Luftfahrzeugindustrie aber auch verwendet, weil das Material die strengen Anforderungen der Federal Aviation Administration (FAA) an Hitzebeständigkeit, Nichtbrennbarkeit und Strapazierfähigkeit erfüllt. Flugzeugteile sind beim Start, Flug und bei der Landung starken Vibrationen und Belastungen ausgesetzt, denen Flugzeugsperrholz standhält.

„Flugzeugsperrholz hat nur ein Drittel der Dichte von kohlenstofffaserverstärkten Polymeren und etwa ein Sechstel der Dichte von Stahl“, erläutert Matthias Felsch. „Das bedeutet, dass Bauteile aus Flugzeugsperrholz, wie z. B. Außenverkleidungen oder Bodenplatten, bei gleicher Steifigkeit deutlich leichter und im Verhältnis zum Gewicht deutlich stabiler sind als entsprechende Bauteile aus Kunststoff oder Metall.“

Flugzeugsperrholz hält Feuchtigkeit, Hitze und Stößen stand

Flugzeugsperrholz gilt gerade wegen seiner Festigkeit, Strapazierfähigkeit und Leichtigkeit als einzigartiges Material. Bei der Herstellung von Flugzeugsperrholz werden mehrere Lagen hochwertiger, sehr dünner Holzfurniere kreuzweise übereinandergelegt und miteinander verleimt. Diese Konstruktion verleiht dem Material seine besondere Festigkeit und Stabilität und macht es so zu einer idealen Wahl für Luftfahrzeuge und andere stark beanspruchte Anwendungen, bei denen Gewicht und Festigkeit eine entscheidende Rolle spielen.

Zertifiziertes dünnes Sperrholz für den Flugzeugbau

Zur Gewährleistung der Sicherheit und Qualität darf in Flugzeugen nur zertifiziertes und von Dritten verifiziertes Dünnfurnier-Sperrholz verbaut werden. Dieses Zertifikat wird von der DNV (vormals DNV GL) ausgestellt, einer international anerkannten Registrierungs- und Klassifizierungsgesellschaft, zu deren Aufgaben die Qualitätssicherung und das Risikomanagement gehören.

„Nur zertifiziertes Dünnfurnier-Sperrholz erfüllt die Qualitätsanforderungen des anspruchsvollen Flugzeugbaus“, erklärt Matthias Felsch. „Zu erkennen ist die Zertifizierung am DNV- oder GL-Logo neben dem Logo des Herstellers.

Enge Zusammenarbeit dank einzigartiger Verbindung

Koskisen ist ein international anerkannter und zuverlässiger Hersteller von dünnen Sperrhölzern. Dass der deutsche Unternehmer, Pilot und Handwerker und das finnische Flugzeugsperrholz zueinander fanden, war jedoch kein Zufall.

Matthias Felsch studierte im finnischen Kotka an der Fachhochschule Kymenlaakso und kam bereits während seines Studiums mit Koskisen und dessen Kompetenz in Kontakt. Felsch lernte das Unternehmen kennen und erhielt bald ein Angebot, für sechs Monate bei Koskisen zu arbeiten.

Die herzliche Beziehung zu Koskisen, die guten Erinnerungen an die Zeit in Finnland sowie die erstklassige Qualität von Koskisens Dünnfurnier-Sperrholz spielen seit Jahren eine entscheidende Rolle bei Felschs Materialwahl.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ließ sich Felsch in Süddeutschland nahe der österreichischen Grenze nieder und gründete dort sein Unternehmen. Matthias Felsch verfügt über umfangreiche Flugerfahrung und ist ein wahrer Flugzeugexperte, denn er ist auch ausgebildeter Pilot und Fluglehrer. Außerdem ist er als Flugzeugprüfer und Mitglied in der Arbeitskreis Flugsicherheit des Badenwüttembergischen Luftfahrtverband (BWLV) tätig und auch für die Bundesausschuß Historie & Technik des DAeC, ein Expertengremium für die Lufttüchtigkeit historischer/hölzerner Flugzeuge.